Stefanie und Rafael: verliebt – verlobt – Familie


Parents Names: Stefanie und Rafael

Stefanie (35) und Rafael (39) heirateten 2015. Für die beiden war aus beruflicher und privater Sicht der Zeitpunkt nach der Hochzeit der «Richtige», um ein Kind zu bekommen. Sie hatten das Nachtleben genossen, waren viel gereist und standen nun beide mitten im Leben.

«Wir haben dann die Verhütung abgesetzt und hangelten uns von Monat zu Monat. Immer mit der Hoffnung, dass der Schwangerschaftstest endlich positiv anzeigen würde.»

Nach zwei Jahren unerfülltem Kinderwunsch wurden Stefanie und Rafael von der Frauenärztin ins Kinderwunschzentrum Baden überwiesen. Eine Bauch- und Gebärmutterspiegelung war bereits durchgeführt worden. Diese zeigte eine leichte Endometriose, war sonst aber unauffällig.

Die Abklärungen beim Paar wurden im Kinderwunschzentrum ergänzt, zum Glück wurden keine zusätzlichen Probleme gefunden.

Anschliessend besprachen Stefanie und Rafael mit der Kinderwunschärztin ausführlich die Möglichkeiten und es wurde eine Therapie mit Tabletten zur Unterstützung der Eireifung gestartet.

Zwischen Freude, Hoffnung und Realität

Erfreulicherweise wurde Stefanie bereits im ersten Therapiezyklus schwanger, erlitt aber einen Frühabort in der fünften Schwangerschaftswoche.

«Nach dem Frühabort waren wir im ersten Moment psychisch angeschlagen. Wir haben nur sehr wenigen Personen über unseren Kinderwunsch erzählt. Da das Warten von Monat zu Monat für uns eine riesen Belastung war, wollten wir nicht auch noch unsere Familie und Freunde um uns haben, die mit uns ungeduldig auf positive Nachrichten warteten.»

Es folgten weitere erfolglose Therapiezyklen. Stefanie und Rafael sagen uns, dass sie rückblickend offener mit diesem sensiblen Thema umgehen würden. Sie haben auf dem Weg zum «Wunschkind» festgestellt, dass es auch viele andere in ihrem Umfeld betrifft und darüber sprechen enorm helfen kann.

Schritt für Schritt in unserem Tempo mit Geduld

Stefanie und Rafael wussten nicht viel über Fruchtbarkeit und unerfüllten Kinderwunsch, geschweige denn über mögliche Abklärungen und Behandlungen. Sie selber sagen uns, dass man ja naiverweise nicht davon ausgeht, dass man persönlich betroffen sein könnte.

«Für uns war es gut, dass wir relativ ahnungslos in die Behandlung gestartet sind. Wir wurden Schritt für Schritt aufgeklärt. Fragen wurden immer wieder während den Behandlungen beantwortet. So fühlten wir uns sehr wohl und kompetent beraten. Die Gespräche und Ultraschallkontrollen wurden immer situativ, auf eine sehr einfühlsame und auch aufmunternde Art und Weise gemacht. Ausserdem wurde gut auf unser gewünschtes Tempo geachtet. Wir konnten Kraft schöpfen aus den gemeinsamen Gesprächen als Paar in der Hoffnung darauf, dass das Glück uns auch noch finden würde. Aber auch die Pausen zwischen den Behandlungen, die wir uns herausnahmen, waren für uns wichtig.»

Während der neunten Therapie wurde mit Stefanie und Rafael über eine künstliche Befruchtung als möglichen nächsten Schritt gesprochen. Erfreulicherweise war diese aber nicht mehr nötig: Stefanie wurde in diesem Zyklus wieder schwanger.

Stefanie und Rafael möchten anderen Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch Folgendes mit auf den Weg geben:

«Seid realistisch, aber habt gleichzeitig auch Mut und verliert die Hoffnung nicht.»

Nachtrag: Stefanie und Rafael haben im Sommer 2020 ihr Kind in die Arme schliessen dürfen. Wir gratulieren von Herzen.

Autorin: Selma Temiz

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