Glossar - medizinisches Kauderwelsch

Hoffentlich überhäufen wir Sie nicht mit komplizierten medizinischen Fachausdrücken, Fremdwörtern und Abkürzungen. Unterbrechen Sie uns! Fragen Sie nach, wenn wir uns nicht klar ausdrücken oder wenn Sie etwas schwer Verständliches gelesen oder gehört haben.

Lesen Sie auch weiter in unserem Wörterbuch medizinischer Fachbegriffe und melden Sie uns bitte, wenn Sie dort Lücken entdecken oder weitere Fragen haben. Zum Kontakt

  • AbortFehlgeburt. Von habituellen Aborten spricht man beim Verlust von drei oder mehr Schwangerschaften.
  • AkrosomHaubenähnliche Struktur, die die vordere Hälfte des Kopfteils des Spermiums umgibt.
  • AmennorrhoePrimäre Amenorrhoe: Ausbleiben der ersten Regelblutung bis zum Ende des 16. Lebensjahres.

    Sekundäre Amenorrhoe: Ausbleiben der Regelblutung über 3 Monate oder länger.

  • AndrogeneMännliche Sexualhormone, die auch bei der Frau in geringen Mengen von den Eierstöcken und der Nebennierenrinde produziert werden.
  • AndrologieMännerheilkunde. Medizinisches Spezialgebiet, das sich mit dem männlichen Fortpflanzungssystem und seinen Störungen befasst (z.B. Unfruchtbarkeit und sexuelle Fehlfunktion).
  • AnovulationAusbleiben des Eisprungs. Menstruationszyklen, in denen kein Eisprung erfolgt, nennt man anovulatorisch. Es kann auch dann zur Monatsblutung kommen, obwohl kein Eisprung stattgefunden hat.
  • AntigeneFremde Eiweissmoleküle, gegen die das Immunsystem Antikörper bildet.
  • AntikörperVom körpereigenen Immunsystem gebildete Eiweissmoleküle, die Krankheitserreger oder Fremdstoffe abwehren.
  • ARTAssisted Reproductive Technology (=unterstützte Fortpflanzungstechnologie) Unter diesem Begriff werden alle medizinischen Verfahren der künstlichen Befruchtung zusammengefasst.
  • Assisted HatchingDie Eizelle/bzw. der Embyro wird durch eine Hülle (Zona pellucida) geschützt. Kurz vor der Einnistung kommt es zu deren Eröffnung, dem „Schlüpfen“ des Embryos. Durch Ausdünnen oder punktförmiges Eröffnen der Zona mit dem Laser, dem Assisted Hatching, kann dem Embryo das Schlüpfen erleichtert(...)
  • AsthenozoospermieReduzierte Beweglichkeit (
  • AszitesFlüssigkeit im Bauchraum, z.B. bei Überstimulation der Eierstöcke.

     

  • AuslösespritzeSpritze zum Auslösen des Eisprungs, z.B. hCG = humanes Choriongonadotropin.

     

  • AzoospermieVollständiges Fehlen von Spermien im Samenerguss.
  • BefruchtungVerschmelzung einer Eizelle mit einem Spermium.
  • BiopsieGewebsentnahme, meist zu diagnostischen Zwecken.
  • BlastozysteStadium der embryonalen Entwicklung, in dem die Einnistung erfolgt, fünf bis sechs Tage nach der Befruchtung. Der Embryo besteht aus ca. 150 Zellen (Blastomeren) und misst ca. 0.2mm.
  • BlauprobeÜberprüfung der Eileiterdurchgängigkeit während einer Bauchspiegelung (=Laparoskopie). Eine blaue Flüssigkeit wird von der Vagina her durch Gebärmutter und Eileiter gespritzt, diese soll dann aus den Eileitern frei in die Bauchhöhle austreten.
  • CervixGebärmutterhals
  • ChlamydieninfektionBakterien, die sexuell übertragen sind und von der Vagina in die Eileiter aufsteigen und auch in die Bauchhöhle gelangen können. Chlamydieninfekte sind heimtückisch, da sie von der Patientin häufig nicht bemerkt werden, aber trotzdem zu einer Schädigung der Eileiter, im schlimmsten Fall mit(...)
  • ChromosomenTräger der Erbanlagen. Die Erbsubstanz liegt beim Menschen in insgesamt 46 Chromosomen vor, davon 22 Autosomenpaare. Das 23. Chromosomenpaar (Geschlechtschromosomen=Monosomen)  bestimmt das Geschlecht, das heisst XX bei der Frau und XY beim Mann.
  • ClomifencitratEin in Tablettenform einzunehmendes Medikament zur hormonellen Stimulation der Eierstöcke.
  • conseteturLorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam
  • Corpus luteum auch GelbkörperEntsteht nach dem Eisprung im Follikel (Eibläschen) und produziert Progesteron (siehe dort). Wenn die Eizelle befruchtet wird, vergrößert es sich und schüttet zur Unterstützung der Schwangerschaft Hormone aus. Findet keine Befruchtung statt, degeneriert das Corpus luteum bis zum Beginn des(...)
  • DownregulationSenken der FSH- und LH-Ausschüttung aus der Hypophyse durch GnRH-Agonisten. Teil einer Stimulation für IVF/ICSI zur Vermeidung eines vorzeitigen Eisprungs.
  • DysmenorrhoeRegelschmerzen
  • DyspareunieSchmerzen beim Geschlechtsverkehr, können bei der Frau verschiedene Ursachen haben. Häufige Auslöser sind akute oder chronische Vaginalinfekte oder eine Endometriose (siehe dort). Auch psychologische Faktoren können eine Rolle spielen.
  • EjakulatDas Ejakulat enthält die Samenzellen (Spermien) und die Samenflüssigkeit aus den männlichen Sexualdrüsen. Ein normales Ejakulat hat 1.5-6 ml Volumen.
  • EmbryoUngeborenes Kind vom 2-Zellstadium, das heisst nach Verschmelzung der Erbanlagen von Mann und Frau, bis Ende der 12. Schwangerschaftswoche.
  • EmbryoskopHochspezialisierter Inkubator (Brutschrank), in dem die Entwicklung der Embryonen in den ersten Tagen alle 10 Minuten mit einer Infrarotkamera fotografiert werden. Die Bilder werden zu einer kurzen Filmsequenz (time-lapse) zusammengefügt.  So kann der Embryo mit dem besten Einnistungspotential(...)
  • Embryotransfer (ET)Einbringen des Embryos/ der Embryonen nach künstlicher Befruchtung in die Gebärmutter mittels eines Katheters.
  • EndokrinologieLehre von den Hormonen. Endokrinologen befassen sich mit den Erkrankungen der hormonproduzierenden Organe, z.B. Eierstöcke, Hoden, Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse, Nebenniere, Hirnanhangdrüse.
  • EndometrioseErkrankung, bei der sich Gebärmutterschleimhaut ausserhalb der Gebärmutter befindet, z. B. in den Eierstöcken, wo dann Endometriosezysten entstehen können. Endometriose ist eine häufige Sterilitätsursache.
  • EndometriumGebärmutterschleimhaut
  • Estradiol E2Wichtiges weibliches Sexualhormon aus der Oestrogengruppe, wird in den Eibläschen (Follikeln) produziert. Wird als Medikation bei Auftauzyklen teils eingesetzt.
  • Extrakorporale BefruchtungDie Befruchtung einer Eizelle ausserhalb des Körpers (siehe In-vitro-Fertilisation).
  • Extrauteringravidität (EUG)Einnistung des Embryos ausserhalb der Gebärmutter, am häufigsten im Eileiter (Eileiterschwangerschaft).
  • FertilisationBefruchtung
  • FertilitätsprotektionErhalt der Fruchtbarkeit durch Einfrieren von Spermien, Eizellen oder Embryonen vor einer Therapie, welche die Keimzellen schädigt, beispielsweise vor einer Chemotherapie. Speziell: Medical Freezing (siehe dort).
  • FetusDas ungeborene Kind nach der 12. Schwangerschaftswoche.
  • FimbrientrichterTrichterfärmige Öffnung des Eileiters zur Aufnahme der Eizelle.
  • FollikelMit Flüssigkeit gefülltes Eibläschen im Eierstock, das die Eizelle während des Reifungsprozesses umgibt und ernährt. Beim Eisprung reisst der Follikel auf und entlässt eine Eizelle. Follikel haben kurz vor dem Eisprung einen Durchmesser von ca. 20 mm.
  • FollikelpunktionAbsaugen der Follikelflüssigkeit zur Gewinnung von Eizellen.
  • FSH (Follikelstimulierendes Hormon)Von der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) ausgeschüttetes Hormon, das bei der Frau das Wachstum der Eibläschen im Eierstock und beim Mann die Entwicklung der Samenzellen stimuliert. Rekombinant (gentechnologisch) hergestelltes FSH wird zur hormonellen Stimulation der Eireifung benutzt.
  • GametenMännliche und weibliche Keimzellen: Samenzellen (Spermien) und Eizellen (Oozyten).
  • GnRHGonadotropin-Releasing-Hormon, Hormon des Hypothalamus, das die Bildung und Ausschüttung des follikelstimulierenden Hormons FSH und des luteinisierenden Hormons LH aus der Hirnanhangsdrüse überwacht.
  • GnRH AgonistenMedikamentenwirkstoffe, die eine ähnliche chemische („analoge“) Struktur haben wie das GnRH und dadurch an die GnRH-Rezeptoren der Hypophyse binden können. Anfänglich kommt es zum LH-, FSH- und somit Testosteron-Anstieg (Flare-Up-Phänomen). Bei kontinuierlicher Gabe führen die GnRH-Analoga zu(...)
  • GnRH AntagonistenMedikamentenwirkstoffe, welche die GnRH-Rezeptoren direkt blockieren, damit die Ausschüttung von FSH und LH unterdrücken und so einen vorzeitigen Eisprung verhindern.
  • GonadenDrüsen, welche die Fortpflanzungszellen (Gameten) enthalten, bei der Frau die Eierstöcke (Ovarien) und beim Mann die Hoden (Testes).
  • GraviditätSchwangerschaft
  • HirsutismusVermehrte Behaarung an für Frauen unüblichen Stellen (Bauch, Brust, Kinn). Meist im Zusammenhang mit erhöhter Produktion oder Wirkung männlicher Sexualhormone, kann auch durch eine genetische Veranlagung familiär gehäuft vorkommen.
  • HormonBiochemische Botenstoffe, die von speziellen Zellen zum grössten Teil in Hormondrüsen (vgl. Endokrinologie) produziert und in den Körperkreislauf abgegeben werden. Diese Signalstoffe steuern verschiedenste Körperfunktionen, z.B. Blutzucker, Blutdruck, Fortpflanzung.
  • Medikamentöse Förderung des Heranreifens einer Eizelle mit FSH resp. FSH+LH.

  • Humanes Choriongonadotropin (hCG)Schwangerschaftshormon, das während der Schwangerschaft in der Plazenta (=Mutterkuchen) gebildet wird und für die Erhaltung der Schwangerschaft verantwortlich ist. HCG wird auch benutzt, um den Eisprung auszulösen.
  • Humanes Menopausen-Gonadotropin (HMG)Hormon, das aus dem Urin von Frauen nach der Menopause gewonnen, hochgereinigt und für die Kinderwunschbehandlung aufbereitet wird. HMG enthält das follikelstimulierende Hormon (FSH) und das luteinisierende Hormon (LH).
  • Hyper- Stimulations- Syndrom (OHSS)Krankheitsbild, das bei der Ovulationsinduktion in seltenen Fällen (meist bei Hormonstimulation im Rahmen einer künstlichen Befruchtung) auftreten kann. Typische Symptome: Vergrösserung der Eierstöcke, Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum (Aszites), Gewichtszunahme. Das Thromboserisiko ist erhöht.
  • HypermenorrhoeDie Hypermenorrhoe ist eine zu starke Menstruationsblutung mit Abgang von Blutklumpen (Koagula). Man spricht dann auch von einer „überregelstarken“ Blutung. Die Hypermenorrhoe kann zu Eisenmangel führen.
  • HyperprolaktinämieErhöhter Gehalt des Hormons Prolaktin im Blut als mögliche Folge einer Überfunktion oder eines gutartigen Tumors (Prolaktinom) der Hypophyse. Auch Medikamente (z. B. gegen Bluthochdruck oder Depressionen) können den Prolaktinwert erhöhen. Hyperprolaktinämie ist eine mögliche Ursache für(...)
  • HypomenorrhoeDie Hypomenorrhoe ist eine schwache und verkürzte Regelblutung. Sie dauert nur 1-2 Tage, kann auch auf Stunden verkürzt sein oder es können auch nur Schmierblutungen auftreten. Die Länge des Menstruationszyklus ist unverändert.
  • HypophyseHormondrüse welche die Hormone von Eierstöcken, Hoden, Schilddrüse, Nebenniere etc. steuert. Sie produziert auch Prolaktin.
  • HypothalamusTeil des Zwischenhirns an der Schädelbasis, das GnRH, in den Blutkreislauf absondert. Der Hypothalamus kontrolliert Funktionen wie Körpertemperatur und Appetit und steuert die Hirnanhangdrüse (Hypophyse). Der Hypothalamus ist der Vermittler zwischen Hormon- und Nervensystem.
  • HysteroskopieGebärmutterspiegelung. Kleiner operativer Eingriff mit einer Kamera, bei dem die Gebärmutterhöhle untersucht wird. Gleichzeitig können krankhafte Veränderungen wie Polypen, Verwachsungen etc. entfernt werden.
  • ICSI (Intrazytoplasmatische Spermieninjektion)Befruchtung ausserhalb des Körpers, bei der durch unsere Biologin eine einzelne Samenzelle direkt in eine Eizelle (über eine Pipette) eingebracht wir.
  • ImmunsystemOrgane, Zellen und Eiweisskörper bilden ein körpereigenes Abwehrsystem gegen fremde Substanzen oder Lebewesen (Bakterien, Viren etc.)
  • ImplantationEinnisten des Embryos in der Gebärmutterschleimhaut, bei einer Extrauteringravidität (EUG) erfolgt die Einnistung ausserhalb der Gebärmutter, z.B. im Eileiter.
  • InfertilitätVon Sterilität spricht man, wenn während mindestens einem Jahr bei regelmässigem Geschlechtsverkehr keine Schwangerschaft eintritt. Von einer Infertilität, wenn Schwangerschaften zwar eintreten, aber als Aborte oder Eileiterschwangerschaften verloren gehen.
  • InkubatorBrutschrank für Embryokultur.
  • Insemination (IUI)Mit Hilfe eines Katheters wird aufbereitetes Sperma in die Gebärmutter (Uterus) eingebracht. IUI = Intrauterine Insemination.
  • InsulinresistenzReduzierte Fähigkeit der Körperzellen, auf Insulin zu reagieren. Deswegen kommt es zu einer erhöhten Ausschüttung von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse bei noch normalen Blutzuckerwerten. Es handelt sich um eine Vorstufe einer Zuckerkrankheit (Diabetes). Sie ist häufig verknüpft mit(...)
  • IVF (In-Vitro-Fertilisation)Befruchtung ausserhalb des Körpers, „Reagenzglasbefruchtung“ (lateinisch: vitrum – das Glas).
    Dabei werden die Spermien zusammen mit der Eizelle in den Brutschrank gegeben und die Befruchtung erfolgt aus eigener Kraft der Spermien.
  • Klinefelter-SyndromMänner mit Klinefelter-Syndrom haben neben den normalen 22 Chromosomenpaaren ein drittes (weibliches) Geschlechtschromosom (Karyotyp XXY). Dies führt zu einer Unterfunktion der Hoden, meist mit Unfruchtbarkeit und zu verschiedenen körperlichen Veränderungen.
  • Lagerung von biologischem Material in flüssigem Stickstoff bei -196° C. Im Kinderwunschzentrum können befruchtete oder unbefruchtete Eizellen, Embryonen, Samenzellen, Hoden- und Eierstockgewebe eingefroren und gelagert werden. (siehe auch Vitrifikation).

  • Kryozyklus (Auftauzyklus)Eingefrorene Eizellen, Zygoten (Eizellen im Vorkernstadium) oder Embryonen werden nach vorgängiger Kryokonservierung aufgetaut und dann nach Entwicklung eines Embryos wieder in die Gebärmutter transferiert (Embryotransfer (ET).
  • KulturmediumNährlösung, in der sich Embryonen im Inkubator entwickeln können.
  • LaparoskopieBauchspiegelung. Vorgang, bei dem eine Kamera durch einen kleinen Schnitt in die Bauchhöhle eingeführt wird, um den Bauchraum zu sehen und darin zu operieren (= Schlüsselloch-Operation).  Angewandt wird diese Technik vor allem bei Verdacht auf eine Eileiterschädigung oder Endometriose. Auch(...)
  • Lutealinsuffizienz (Gelbkörperschwäche)Verkürzte Lutealphase (
  • LutealphaseZeitraum nach dem Eisprung, also die zweite Zyklushälfte, in der das Hormon Progesteron erhöht ist.
  • Luteinisierendes Hormon (LH)Ein Hormon der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), welches den Eisprung bei einem reifen Eibläschen bewirkt. Wird auch als Medikament zur Unterstützung der Eireifung zusammen mit FSH gebraucht.
  • Missed Abortion«Verhaltene Fehlgeburt»: Wird ohne Symptome wie Blutungen im Ultraschall diagnostiziert: fehlende Herzaktion beim Embryo, nicht zeitgerecht entwickelter Embryo.
  • MorulaMaulbeerkeim. Embryo mit ca. 16-64 Zellen (Blastomeren) und 0.15 mm Durchmesser vier Tage nach der Befruchtung.
  • MyomGutartige, knotige Wucherung der Gebärmuttermuskulatur.
  • ÖstrogenBezeichnung einer Gruppe weiblicher Hormone, die in erster Linie von den Eierstöcken produziert werden. Östrogene sind verantwortlich für die Entwicklung der weiblichen Geschlechtsmerkmale. Östrogene bewirken, dass sich die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle(...)
  • Oligoasthenoteratozoospermie (OAT)Reduzierte Spermienqualität, wobei Anzahl der Spermien, Beweglichkeit und der Anteil an normal geformten Spermien reduziert sind.
  • OligomenorrhoeVerlängerte Zyklen (>35 Tage).
  • OligozoospermieZu niedrige Anzahl (
  • OozyteEizelle (weibliche Keimzelle). Bei der Geburt eines Mädchens enthalten die Eierstöcke ca. eine Million Oozyten.
  • Oozytenentnahme (Follikelpunktion, OPU)Entnahme von Eizellen aus Eibläschen, z. B. zum Zweck der künstlichen Befruchtung durch IVF/ICSI.
  • Ovar (Ovarien)Der Eierstock/ die Eierstöcke
  • OvarialinsuffizienzUnzureichende Funktion des Eierstocks. Erlöschen der Fruchtbarkeit, da (fast) keine Eizellen mehr im Ovar vorhanden sind.
  • Ovulation (Eisprung)Die reife Eizelle löst sich von der Eibläschenwand ab und „schwimmt“ in der Follikelflüssigkeit. Später platzt das reife Eibläschen, worauf die darin enthaltene Eizelle (in den Eileiter) entlassen wird. Die Ovulation findet bei einem normalen Menstruationszyklus ungefähr 14 Tage vor der(...)
  • OvulationsinduktionMedikamentöse Auslösung des Eisprungs (Ovulation), z.B. mit hCG. Bekannte Medikamente sind z. B. Ovitrelle und Choriomon
  • Plazenta (Mutterkuchen)Sorgt für die Ernährung des wachsenden Kindes und produziert Hormone, welche die Schwangerschaft aufrechterhalten.
  • PolypGutartige Schleimhautwucherung in der Gebärmutter (Uterus) oder im Gebärmutterhals (Zervix). Polypen gibt es auch in Magen oder Darm.
  • Polyzystische Ovarien (PCO-Syndrom)Eine der häufigsten Stoffwechselstörungen geschlechtsreifer Frauen (4-12 % aller Frauen in Europa). Es führt klassischerweise zu erhöhten männlichen Hormonspiegeln, Zyklusstörungen und Unfruchtbarkeit.
  • Präimplantationsdiagnostik (PID, PGT-A)Genetische Untersuchung eines Embryos vor der Einpflanzung in die Gebärmutter.
  • Progesteron (Gelbkörperhormon)Weibliches Geschlechtshormon, das nach dem Eisprung vom Gelbkörper abgegeben wird. Es hat die Aufgabe, die Gebärmutter auf eine Schwangerschaft vorzubereiten. Kommt es zu einer Schwangerschaft, übernimmt die Plazenta die Progesteronproduktion.
  • ProlaktinHormon, das von der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) ausgeschüttet wird und die Milchbildung in der Brust anregt. Bei einer Hyperprolaktinämie sind die Werte im Blut erhöht, was den Menstruationszyklus und die Eireifung negativ beeinflussen kann.
  • ReproduktionsmedizinTeil der Medizin, der sich mit den Mechanismen der Fortpflanzung (Reproduktionsbiologie), ihren Störungen, Erkennungs- und Behandlungsmöglichkeiten befasst.
  • Social / Medical FreezingEinfrieren von Spermien oder Eizellen, um den Kinderwunsch auf einen späteren Zeitpunkt verschieben zu können.
  • SpermaSamen, der beim Samenerguss freigesetzt wird. Das Sperma enthält die Samenflüssigkeit und die Spermien (Samenzellen).
  • SpermaantikörperKörpereigene Abwehrstoffe bei Mann oder Frau gegen Spermien.
  • SpermatogeneseProduktion und Reifung von Samenzellen innerhalb der Hoden.
  • SpermiogrammAnalyse der Samenqualität
  • SterilisationOperativer Verschluss der Eileiter (Tubenligatur) bei der Frau oder der Samenleiter beim Mann (Vasektomie) zur Empfängnisverhütung.
  • SterilitätUnerfüllter Kinderwunsch trotz regelmässigem Geschlechtsverkehr während mindestens einem Jahr. Bei einer primären Sterilität war die Frau vorher noch nie schwanger, bei sekundärer Sterilität dauert es zu lange für ein weiteres Kind. (siehe auch Infertilität).
  • TESE = Testikuläre SpermienextraktionTechnik zur Gewinnung von Spermien direkt aus den Hoden durch einen kleinen operativen Eingriff. Die aus dem Hodengewebe gewonnenen Spermien werden für die Befruchtung mit Hilfe der ICSI genutzt.
  • Testis (plural Testes)Der Hoden
  • TestosteronMännliches Geschlechtshormon, das von den Hoden und der Nebennierenrinde produziert wird. Testosteron ist verantwortlich für die männlichen sekundären Geschlechtsmerkmale.
  • Trisomie 21Down Syndrom ist eine Chromosomenveränderung, bei der das Chromosom 21 dreifach statt doppelt vorkommt. Das zusätzliche Chromosom beeinträchtigt die körperliche und geistige Entwicklung.
  • TubeEileiter
  • Turner-SyndromFrauen mit Turner-Syndrom haben neben den normalen 22 Chromosomenpaaren nur ein X-Chromosom (Karyotyp 45, X0). Dies führt zu einer gestörten Entwicklung der Eierstöcke, meist Unfruchtbarkeit, sowie zu verschiedenen körperlichen Veränderungen  und typischerweise zu Kleinwuchs.
  • UterusGebärmutter
  • VarikozeleKrampfader am Hoden. Diese kann abhängig von deren Ausprägung zu einer Verschlechterung der Spermienproduktion oder zu Schmerzen führen. Die Varikozele kann operativ entfernt werden.
  • VasektomieOperativer Verschluss der Samenleiter zur Schwangerschaftsverhütung. (Sterilisation)
  • VasovasostomieOperative Wiederherstellung der Samenleiterdurchgängigkeit bei erneutem Kinderwunsch nach Sterilisation durch Vasektomie.
  • VitrifikationModerne Technik der Kryokonservierung (des Tiefgefrierens), wobei Eizellen, Zygoten oder Embryonen innerhalb von wenigen Sekunden auf minus 196° C eingefroren werden. Die Auftaurate ist viel besser als bei der klassischen Kryokonservierung durch „slow freezing“.
  • ZervixGebärmutterhals. Unterster Teil des Uterus, der diesen gegen die Vagina abschliesst. Die Zervix sondert einen Schleim ab (Zervixmukus), der kurz vor dem Eisprung glasklar, dünnflüssig und durchlässig für die Spermien wird.
  • Zona PellucidaSchutzhülle der Eizelle bzw. des frühen Embryos. Sie wird beim Schlüpfen des Embryos kurz vor der Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut eröffnet.
  • ZygoteBefruchtete Eizelle, es handelt sich um eine einzelne Zelle, die einen weiblichen und einen männlichen Vorkern zeigt. (Erstes Stadium der embryonalen Entwicklung).
  • ZysteMit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum, z.B. Eierstockzyste.