Wenn der Kinderwunsch die Seele belastet

Wird der Wunsch nach einer Schwangerschaft beziehungsweise einem Kind Zyklus für Zyklus enttäuscht, kann der Frust und die psychische Belastung immer grösser werden. Meist beginnt der Kinderwunsch ohne Stress oder Gedanken daran, dass es schwierig werden könnte schwanger zu werden. Häufig, wenn man darüber mit Anderen spricht, bekommt man gutgemeinte Ratschläge wie «Entspannt Euch, dann klappt das schon». Doch leider ist dies einfacher gesagt als getan. Doch was ist da wirklich dran am unerfüllten Kinderwunsch und der Psyche?

Ein unerfüllter Kinderwunsch trifft die meisten sehr Paare unerwartet. Meist wurde vorgängig Jahre lang auf eine gute Verhütung geachtet, man konzentrierte sich vielleicht auf die Karriere, Reisen und die Suche nach dem richtigen Partner fürs Leben. Ist dieser dann da, wartet man vielleicht noch den für sich richtigen Zeitpunkt ab. Wenn man sich dann als Paar zum «Kinder kriegen» entschieden hat und die erhoffte Schwangerschaft nach jedem Übungszyklus ausbleibt, geraten Paare oftmals in eine negative Gefühlsspirale und die psychische Belastung wird immer schwerer.

Mit jedem negativen Schwangerschaftstest oder Wiedereintreten der Periode wird die Sehnsucht nach einem eigenen Kind grösser und ebenso die Enttäuschung. Dann wird der unerfüllte Kinderwunsch für Paare zur psychischen Belastung. Zu diesem Zeitpunkt verschwindet die Leichtigkeit; Man beginnt sich Sorgen zu machen, sich unter Druck zu setzen, versucht seinen Zyklus zu überwachen und den Eisprung und somit den richtigen Zeitpunkt für Geschlechtsverkehr zu berechnen. Alles läuft auf Kommando ab. Und dann tritt trotz der vielen Bemühungen wieder die Monatsblutung ein oder man hält wieder einen negativen Schwangerschaftstest in der Hand.

Damit der unerfüllte Kinderwunsch nicht zur Lebenskrise wird oder zu Depressionen führt, sollte offen darüber gesprochen werden.