Häufig gestellte Fragen

Rauchen, Drogen und Alkohol können sich negativ auf die Fruchtbarkeit von Mann und Frau auswirken. Eine ausgewogene Ernährung
ist immer sinnvoll, da auch Über- oder Untergewicht die Fruchtbarkeit beeinflussen können. Gerne beraten wir Sie diesbezüglich. Wir arbeiten auch mit SpezialistInnen (z. B. Ernährungsberatung) zusammen. Viele Paare
machen all dies schon mehr als perfekt und eine Schwangerschaft tritt trotzdem nicht ein. Oft steckt dann doch ein medizinisches Problem hinter der Kinderlosigkeit, das abgeklärt werden sollte.

Sowohl bei Unter- als auch bei Übergewicht sind Eireifungsstörungen häufig. Ein Teil der betroffenen Frauen hat einen unregelmässigen oder gar keinen Menstruationszyklus mehr. Beim Mann kann das Gewicht die Spermienproduktion beeinflussen. Auch Störungen der Sexualität können im Zusammenhang mit Gewichtsproblemen stehen.

Drei Monate vor dem Absetzen der Empfängnisverhütung. Mit einem frühen Start der Folsäuretherapie (0.4 mg/Tag) kann das Risiko für ein Kind mit einer Fehlbildung, beispielsweise einem offenen Rücken (Spina bifida), entscheidend gesenkt werden.

Flugreisen sind auch in der Frühschwangerschaft kein Problem. Bezüglich des Reiseziels sollten Sie unbedingt berücksichtigen, welche Länder für Sie und ein werdendes Kind unproblematisch sind. Lassen Sie vorsorglich Ihren Impfschutz überprüfen und holen Sie sich Rat (Hausärztin/Tropeninstitut). Reiserücktrittsversicherungen können bei einer Schwangerschaft Probleme machen.

• Frauen unter 35 Jahre: 1 Jahr
• Frauen über 35 Jahre: 6 Monate

Manchmal ist auch ein früherer Untersuchungsbeginn sinnvoll, beispielsweise wenn die Regelblutung völlig unregelmässig ist oder ganz fehlt. Oder wenn die Vorgeschichte bei der Frau oder beim Mann Hinweise auf ein Problem zeigt (Operationen im Genitalbereich, Medikamente etc.).

Ja, das ist tatsächlich auch nach sorgfältiger Abklärung bei ca. jedem 10.  Paar der Fall. Wir sprechen dann von einer unerklärten Sterilität, die aber mit verschiedenen Methoden gut behandelt werden kann. Lassen Sie sich beraten.

Bevor Sie schwanger werden, ist nach Möglichkeit ein ausreichender Impfschutz sicher zu stellen. Hierzu möchten wir Sie gerne auf das Infoblatt des Bundesamtes für Gesundheit BAG verweisen.

Auch während der Schwangerschaft ist es gegebenenfalls sinnvoll, Impfungen zu ergänzen. Hierzu möchten wir Sie gerne auf das Infoblatt des Bundesamtes für Gesundheit BAG verweisen

Dazu können wir sehr die Broschüre vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit empfehlen, die es auch in mehreren Sprachen gibt.

Eine Kinderwunschabklärung fängt im Allgemeinen am 2.-4. Tag des Menstruationszyklus an mit Ultraschall und Blutentnahme.

Auch eine Therapie mit Hormonen beginnt meistens am 2./3. Zyklustag. Vor dem Start ist eventuell eine Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter und der Eierstöcke nötig, z.B. zum Ausschluss von Eierstockzysten. Daher ist es wichtig, dass Sie sich möglichst am ersten Blutungstag melden, per Telefon oder Mail.

Das ist der erste Tag der „richtigen“ Blutung. Schmierblutungen gehören quasi noch zum Vorzyklus und sind relativ häufig. Meistens sind sie völlig harmlos. In unserem Zentrum rechnen wir als Tag 1, wenn die Blutung vor 18 Uhr beginnt. Bei späterem Beginn gilt der folgende Tag als erster Zyklustag.

Bei Unsicherheit berät Sie unser Sekretariat.

Eine Zykluslänge von 24-35 Tagen gilt als normal. Gezählt wir ab dem ersten Blutungstag bis zum letzten Tag vor der nächsten Blutung. Der Eisprung ist typischerweise 12-14 Tage vor der nächsten Blutung, beispielsweise Tag 14 bei einem 28-tägigen oder Tag 18 bei einem 32-tägigen Zyklus. Bei sehr langen Zyklen spricht man von einer Oligomenorrhoe - hier findet häufig kein Eisprung statt.

Wenn kein Eisprung stattfindet, z.B. bei PCO, Untergewicht etc.

• Wenn kein Eisprung stattfindet, z.B. bei PCO, Untergewicht etc.
• Bei mangelhafter Gelbkörperphase
• Bei unerklärter Unfruchtbarkeit gemäss europäischer Leitlinie
• Zur Stimulation vor IVF/ICSI

Bei einem Teil der Paare ist eine IVF/ICSI-Therapie auch (fast) ohne Hormone oder mit Tabletten möglich. Eine Spritze zur Auslösung des Eisprungs ist immer nötig. Wir nennen diese Therapie IVF-Naturelle. Lassen Sie sich beraten, ob diese Behandlung in Ihrer persönlichen Situation sinnvoll ist.

Ja, Sie können sich die Medikamente selbst spritzen, oder eine andere Person kann das übernehmen. Hormone werden subkutan (unter die Haut des Oberschenkels oder Bauches) gespritzt. Es ist ganz einfach, kostet am Anfang aber etwas Überwindung. Falsch machen können Sie dabei nichts. Unsere medizinischen Praxisassistentinnen instruieren Sie vor Therapiebeginn genau.

Nein, egal ob Oberschenkel oder Bauch, es spielt keine Rolle, ob Sie immer die gleiche Seite nutzen. Manchmal ist eine Körperhälfte weniger schmerzempfindlich als die andere.

Während der Stimulation gibt es keine Einschränkungen. Ab dem Eisprung sollten sie auf Rauchen und Alkohol verzichten, 2-3 Tassen Kaffee sind erlaubt. Diese Empfehlungen gelten übrigens für alle Kinderwunschtherapien.

Gegen Ende der Stimulation werden die Eierstöcke grösser: Dann bitte kein Joggen, Leistungssport, Kampfsport mehr. Sobald Schmerzen auftreten, sollten Sie auf Sport verzichten!

Grundsätzlich so wie immer, Ihr gewohntes Leben lenkt Sie während der Zeit des Wartens ab. Sie dürfen Sport treiben und auch körperlich anstrengende Arbeiten verrichten. Auch Sex nach der Insemination hat keinen negativen Einfluss auf die Erfolgschancen. Wir informieren Sie, welche Medikamente in Ihrem Fall noch nötig sind.

Es ist sicher nicht falsch, den Alltag etwas ruhiger anzugehen. Andererseits sollten Sie Ihr gewohntes Leben weiterführen, damit sich Ihre Gedanken nicht nur um Erfolg oder Misserfolg drehen.

Auf Sport, der mit Erschütterung verbunden ist (Reiten, Joggen etc.), sollten Sie nach einer vorherigen Hormonstimulation mit Spritzen wegen der vergrösserten Eierstöcke verzichten. Im Zweifel fragen Sie einfach bei uns nach!

Ja. Es kann sein, dass eine Schwangerschaft eingetreten ist, auch wenn Sie Blutungen haben. Einerseits gibt es Schwangerschaften mit Blutungen, die später völlig unproblematisch verlaufen, andererseits kann in seltenen Fällen eine Eileiterschwangerschaft vorliegen, die unbedingt erkannt werden muss. Fahren Sie der Progesteron-Therapie in jedem Fall weiter bis zum Termin bei uns.

Eine mit Bluttest diagnostizierte Schwangerschaft, die sich nicht weiterentwickelt hat. Im Ultraschall sieht man deshalb keine Fruchtblase und keinen Embryo.

Das Einfrieren von Eizellen oder Spermien mit dem Ziel, einen späteren Kinderwunsch erfüllen zu können. Bei der Frau nimmt die natürliche Fruchtbarkeit bereits ab 32 Jahren leicht, ab 35 deutlich ab. Wenn die Lebensumstände oder der fehlende Partner eine rechtzeitige Schwangerschaft nicht zulassen, ist die Anlage einer Fruchtbarkeitsreserve eventuell sinnvoll. Männer wollen vor einer Unterbindung vielleicht sicherheitshalber eine Samenprobe einfrieren. Das schweizerische Gesetz erlaubt eine Lagerfrist von 10 Jahren. Die Kosten werden von den Krankenkassen nicht übernommen.

Das Einfrieren von Eizellen oder Samenzellen vor einer Operation, Chemo- oder Strahlentherapie bei Krebs oder einer anderen Behandlung, welche die natürliche Fruchtbarkeit beeinträchtigt, nennt man Medical Freezing. Die Dauer der Kryokonservierung (Lagerung in flüssigem Stickstoff bei -196° C ist zeitlich unbegrenzt. Die Kosten werden von den Krankenkassen nur übernommen bei einer Krebserkrankung.

Spende von Eizellen oder Embryonen wie auch die Leihmutterschaft sind in der Schweiz nicht erlaubt. Hingegen ist eine Samenspende bei allen verheirateten (auch homosexuellen) Paaren gesetzlich möglich.

Verständlicherweise sind Sie besorgt! Es ist aber wichtig zu wissen, dass - trotz Blutung - sehr häufig alles in Ordnung ist und sich die Schwangerschaft gut entwickelt. 

20-25% aller Schwangeren haben in der ersten Wochen leichte Blutungen. 

Trotzdem sind Blutungen in der Frühschwangerschaft immer ein Alarmzeichen und eine ärztliche Untersuchung ist kurzfristig nötig. Melden Sie sich im Kinderwunschzentrum, falls Sie bei uns in einer Abklärung oder Therapie sind. Sonst hilft Ihnen Ihre Frauenärztin / Ihren Frauenarzt oder in einer Notfallsituation das Spital weiter (Dienstärztin/-arzt Frauenklinik).

Eine Ultraschalluntersuchung kann Klarheit schaffen, eventuell ergänzt mit Hormonbestimmungen im Blut. 

Eine Samenspende ist gemäss Bundesgesetz über die medizinisch unterstützte Fortpflanzung bei allen verheirateten (auch homosexuellen) Paaren in der Schweiz möglich. Allerdings können wir diese nicht am Kinderwunschzentrum Baden anbieten, aber die nötigen Vorbereitungen treffen und Ihnen Kontakte vermitteln. Nur wenige Zentren in der Schweiz haben die nötige Zulassung für Samenspenden .

Adressen finden Sie hier: Samenspenderzentren

Nein, die Spermien sollten nicht länger als eine Stunde ab Gewinnung unterwegs sein. Die Probe soll deshalb direkt im Kinderwunschzentrum abgegeben werden. Falls die Transportzeit zu lang ist, verfügen wir auch über einen Spenderaum.

Ein Endometriose-Gen wurde bisher nicht gefunden. Schwestern und Töchter von betroffenen Frauen haben aber ein höheres Risiko, vor allem für die schwereren Formen der Erkrankung. Sprechen Sie mit Ihrer Frauenärztin, vor allem wenn sie Beschwerden haben, die zur Endometriose passen könnten.

Leider ist das Risiko, eine Schwangerschaft zu verlieren (Abort) bei Frauen mit Endometriose leicht erhöht, auch Eileiterschwangerschaften sind etwas häufiger. Die gute Nachricht: Während Schwangerschaft und Stillzeit bleiben die Regelblutungen aus: Das kann die Endometriose beruhigen, Zysten können kleiner werden, ebenso die Beschwerden.

Es ist wahr, Männer können keine Endometriose haben. Mitbetroffen ist der Mann trotzdem. Die Paarbeziehung kann leiden, wenn der Sex bei der Partnerin mit Schmerzen verbunden ist, vielleicht sogar unmöglich wird. Und ein unerfüllter Kinderwunsch betrifft immer das Paar, auch wenn die Endometriose als Frauenkrankheit Ursache dafür ist.

Machen Sie sich keine Sorgen: Gemäss Studien und den Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin (ESHRE) ist durch die Hormontherapie keine Verschlechterung der Endometriose zu befürchten.

So wird ein stark geschwollener und schmerzhafter «Blähbauch» genannt. Frauen mit Endometriose leiden vor und während der Menstruation häufig darunter. Der Bauchumfang kann so stark zunehmen, dass Frauen auf eine mögliche Schwangerschaft angesprochen werden. Eine Endometriose beweist der Endobelly allerdings nicht.

Der Endometriosis Fertility Index = EFI ist ein Bewertungssystem, das bei einer Endometriose-Operation die Funktion von Eileitern und Eierstöcken beurteilt und in Kombination mit Faktoren aus der Krankengeschichte wie Alter der Frau, Sterilitätsdauer etc. eine Prognose für die Fruchtbarkeit erstellt. Der EFI hilft bei der Entscheidung, wie rasch eine Kinderwunschtherapie gestartet werden sollte.